"Wir wurzeln alle im Alltage.
Seine Gewohnheiten machen für die
meisten schlechthin das Leben aus.
In diesem Alltag, den bloss der unbesonnene
Élegant des Geistes bespöttelt, liegt etwas
sehr Grosses ... liegt unsere Cultur."
Michael Haberlandt: Cultur im Alltag. Wien 1900.



Montag, 12. Mai 2014

ANSICHTSSACHE NR. 57: Alltagsdinge im MAK



Josef Hoffmann, Kredenz für die Küche von Paul Wittgensteins Landhaus „Bergerhöhe“,
Wien, 1899, © Fritz Simak/MAK


Eine feine Sache: 150 Jahre nach der zunächst provisorischen Eröffnung des Museums für angewandte Kunst (damals noch: k. k. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie und in den Räumlichkeiten des Ballhauses neben der Wiener Hofburg) am 12. Mai 1864 gibt es dort nun endlich wieder mehr Alltag zu sehen: Als zentrales Jubiläumsprojekt wird nämlich mit dem MAK Design Labor eine Neuinterpretation der Studiensammlung präsentiert, gestaltet vom Designstudio Eoos. Zu den Themenfeldern zählen unter anderem Essen und Trinken, Kochen, Sitzen, Dekorieren, Transportieren, Kommunizieren sowie Schützen und Schmücken. Im Mittelpunkt stehen Funktion und Gebrauch von Objekten. Dabei rücken nicht nur historische Entwicklungen und Veränderungen in den Fokus, sondern ausdrücklich auch Zukunftsperspektiven, indem nach den Möglichkeiten eines "positiven Wandels" gefragt wird, bei dem Geschlechterverhältnisse oder die Demokratisierung von Wissen ebenso Berücksichtigung finden wie die Auswirkungen des Klimawandels oder die Ernährungssituation. 
Nähere Infos hier.

 

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