"Wir wurzeln alle im Alltage.
Seine Gewohnheiten machen für die
meisten schlechthin das Leben aus.
In diesem Alltag, den bloss der unbesonnene
Élegant des Geistes bespöttelt, liegt etwas
sehr Grosses ... liegt unsere Cultur."
Michael Haberlandt: Cultur im Alltag. Wien 1900.



Dienstag, 17. Dezember 2013

TERMINSACHE NR. 54: Verrückt, verrutscht, versetzt



Vom 7. bis 8. Februar 2014 findet in Hamburg im Warburg-Haus eine von der Isa Lohmann-Siems Stiftung veranstaltete Tagung mit dem schönen Titel "Verrückt, verrutscht, versetzt. Zur Verschiebung von Gegenständen, Körpern und Orten" statt.  Auf der Tagesordnung stehen Vorträge zu Themen wie materialisierte Erinnerung, versetzte Heilige, verrückte Körper, Organtransplantationen oder verrutschte Gewänder.
 

Ankündigungstext:

Als alltagskulturelle Technik spielt das Verschieben ebenso eine Rolle wie als Strategie und Motiv der Künste. Die Verschiebung von Gegenständen, Körpern und Orten ist ein Prozess, der sich ununterbrochen vollzieht. Auch wenn er nicht unbedingt mit einer Störung der Ordnung einhergeht, sondern sich unauffällig ereignet, kann durch ihn Aufmerksamkeit erzeugt und Sinn konstituiert werden sowie eine eigene Ästhetik entstehen.
Im Zentrum der Tagung stehen Themen, die sich mit der Praxis des - bewussten oder unbewussten - Verrückens, Verrutschens und Verschiebens 
beschäftigen. Es geht um Dinge, die nicht mehr an dem Platz sind, dem sie (vermeintlich) originär entstammen oder dem sie zugewiesen worden sind. Manchmal sind sie nur ein klein wenig verrutscht, manchmal an eine gänzlich andere Stelle gerückt. Dadurch kann sich ihre Bedeutung ,verschieben', aber auch die Bedeutung des verlassenen oder neu eingenommenen Ortes oder Raumes wandeln. Was passiert vor, während und nach Verschiebungen? Lassen sich Prinzipien beobachten und wo liegen mögliche Grenzen? Was sind die kulturanalytischen Potentiale in der Auseinandersetzung mit Phänomenen der Verschiebung?
 


Nähere Infos und Programm hier.


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